22.09.2024 Michaelimarkt Rottenburg
zum Tag der Regionen
Aus einer Fülle herbstlicher Naturmaterialien wurden Tisch- und Türkränze angeboten: gewunden, gesteckt und gebunden aus Hortensienblüten, farbenfrohen Beeren und mit allem, was der Garten und die Natur uns so schenken. Daneben gab es schmackhafte Blüten- und Kräutersalze.
Kastanien, Eicheln und ein paar Stifte regten die Kinder an, ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen.
Fotos: Ingrid Zaglmann
28.08.2024, Wiesen-Abenteuer mit Sinnes- und Naturerfahrungen
Foto: Anita Kell
Gemeinsam erforschten die, anlässlich des Kinderferienprogramms, versammelten Kinder die spannende Wiesenwelt und fanden viele Möglichkeiten zum Beobachten, Staunen, Fühlen, Riechen und Schmecken. Ihr Forscherdrang wollte wissen, was da kreuchte, fleuchte, brummte, flog und wuchs.
Fröhliches Kinderlachen schallte ein ums andere Mal über die Streuobstwiese der Familie Kell, sobald im Zapfenweitwurf per Fuß eine neue Weite gelang. Geschick, Beweglichkeit und ein guter Tastsinn waren hier gefragt. Zwischendurch wurde es still und sie lauschten, welche Wiesenbewohner sich da zu den nicht zu überhörenden Grillengzirpe wohl bemerkbar machen würden und was sich im dichten Grün für Tiere verstecken könnten. Die großen Jungs zeigten sich begeistert. Wollten sie doch unbedingt eine der dort lebenden Blindschleichen ausfindig machen.
Beim Sammeln von Wiesenkräutern und Gräsern erfühlten die Kinder die verschiedenen Formen und Strukturen der Pflanzen, bestaunten die Farbenvielfalt, nahmen die unterschiedlichen Düfte wahr und konnten das ein oder andere noch unbekannte Kraut kennen lernen.
Zwischendurch löschte Kräuterlimo den großen Durst und mit Blüten bestreute Butterbrote überzeugten, wie lecker frisches Grün von der Wiese in den Mund schmecken kann.
Dann zogen sie los und sammelten frische Blüten und allerhand Grünzeug. Die geschickten Kinderhände flochten diese flugs in einen mit Schnüren bespannten Haselnuss-Ring bis kleine Kunstwerke entstanden. Das dürfte jetzt so manches Kinderzimmer schmücken und an einen erlebnisreichen Hochsommertag in der Natur erinnern.
Fotos: Ingrid Zaglmann
21.07.2024, Naturerlebnistag auf der Streuobstwiese am ehemaligen Kasernengelände, Rottenburg
Aus unseren fleißig gesammelten Kräutern und essbaren Blüten entstanden duftende Kräuter-Heu-Herzen, wohlriechende Räucherbündel und farbenfrohe Blütensalze. Verzaubert von den Sommerdüften und Aromen gönnten sich die Besucher des Naturerlebnistags auf der Streuobstwiese bei herrlichstem Sommerwetter unsere handgemachten Erzeugnisse zum Selbstverwöhnen, Dekorieren, Verschenken und Genießen.
08.06.2024, offene Gartenpforte zu naturnahen zertifizierten Gärten
So individuell wie die Menschen, sind auch ihre Gärten. Jeder Garten ist einzigartig. Deshalb wollen die 6 zertifizierten Naturgärtner unseres Gartenbauvereins, in der Hoffnung auch andere zu inspirieren, nach und nach interessierte Gäste in ihre Gärten einladen.
Anfang Juni war es soweit. Hedi Gürtner und Ingrid Zaglmann öffneten ihre Gartentüren und den Vereinsmitgliedern bot sich die besondere Gelegenheit, sich von der natürlichen Schönheit und zugleich dem ökologischen Wert der Naturgärten zu überzeugen. Jedes dieser Fleckchen Erde bildet für sich ein kleine Oase, in dem sich wunderbar entspannen lässt.
Wer wenig Arbeit mit dem Garten haben möchte, sollte auf pflegeleichte Pflanzen für Beet und Hecke setzen, die genau zum Standort passen und dann der Natur freien Lauf lassen. Totholz, Steinhaufen oder Biotope bieten wertvolle Lebensräume. So wird der Garten bald auch zum Paradies für Schmetterlinge, Wildbienen, Eidechsen und Igel. Ein naturnaher Garten sorgt zudem für einen klimatischen Ausgleich, für saubere Luft sowie angenehme Kühle im Sommer. Das alles kann ein Schottergarten oder eine versiegelte Fläche nicht leisten.
Wer seine grüne Oase in einen Naturgarten umwandelt, liegt damit voll im Trend – denn der lautet: „Natürlich gärtnern“.
Dass ein Leben imitten der Blüten, Pflanzen, Bäume und Tiere viele Glücksmomente auslösen kann, davon ließen sich die Besucher bei den anschließend gekosteten sommerlichen Getränken und allerlei „wilden“ Naschereien gerne überzeugen und tauschten sich noch lange aus.
Fotos: Ingrid Zaglmann
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Impressionen in ROT
Fotos: Ingrid Zaglmann
11.05.2024, 15.00 Uhr, Rottenburg Führung durch die Staudengärtnerei Panitz
Über 2.500 Arten und Sorten umfasst das Sortiment der hiesigen familiengeführten Staudengärtnerei Panitz. Wir durften mit Arno Panitz und seiner Frau Eva über das weitläufige Gelände am Frauenwald, ihre Pflanzen-„Kinderstube“, spazieren und lauschten gebannt den Ausführungen über die Entwicklung des Unternehmens von der kleinen Gärtnerei seiner Eltern bis hin zum deutschlandweiten Großlieferanten für andere Staudengärtnereien, ihren Online-Shop, zu Anbautechniken, weiter zur Logistik und zu den unzähligen Pflänzchen, die allesamt ihre passgenauen Standorte und eine besondere Zuwendung brauchen. Jedes einzelne geht viele Male durch ihre Hände und die der Mitarbeiter. Die große Schar der etwa 50 interessierten Teilnehmer zollte großen Respekt. Was hier in Rottenburg Tag für Tag ihre Wurzeln in die Erde schiebt, aufwächst, blüht und sich dann auf den Weg hinaus in die Welt macht, hatte kaum jemand vermutet.
Fotos: Franz Gumplinger / Ingrid Zaglmann
27.04.2024, 9.00 Uhr, Bahnhofsplatz Pflanzentauschmarkt
Heuer gab es, nach einigen Jahren Pause, wieder einmal einen Pflanzentauschmarkt und wir starteten ihn mit folgendem Aufruf:
“ Was der eine zu viel hat, kann der andere gut brauchen. DeineTomatensamen sind hervorragend gekeimt, bringen unzählige Pflänzchen und du weißt nicht wohin? Dein Rosmarin hat den Winter nicht überstanden und du brauchst Ersatz? Dein Grünstreifen sollte mit ein paar besonderen Wildkräutern aufgewertet werden? Du hast keinen Platz mehr für deine großeTopfpflanze? Du möchtest deinen Garten neu- oder umgestalten und bist auf der Suche nach einheimischen Pflanzen? Es gibt viele gute Gründe unseren Pflanzenmarkt zu besuchen!
Unter dem Motto „Tauschen und Teilen“ können selbstgezogene Jungpflanzen, Stauden, Gehölze, Stecklinge, Aussaaten, Blumenzwiebel, Sämereien mitgebracht und mitgenommen oder gegen eine kleine Spende erworben werden. Tipps und Anregungen zwischen Garten- und Naturfreunden und Gelegenheit zum Fachsimpeln gibt´s obendrein. „
Und so war´s:
Wir durften beim Rottenburger Wochenmarkt zu Gast sein. Die Frühlingssonne lachte vom weiß-blauen Himmel und überall sah man in fröhliche Gesichter. Was für ein guter Start! Es herrschte ein reges Markttreiben. Von A wie Akelei bis Z wie Zucchini reichte das breite Angebotsspektrum und die Besucher konnten aus einer großen Fülle an Gemüse-, Gewürz- und Zierpflanzen, Sämereien und Stecklingen wählen. Wertvolle Pflanz- und Pflegeempfehlungen wurden ausgetauscht und bei all dem war es nicht verwunderlich, dass auch Gäste aus der Umgebung, wie Schmatzhausen, Pfeffenhausen und Ergolding, ihre neuen Gartenschätze aus Rottenburg mit nach Hause nahmen.
Mit so viel positiver Resonanz und dem Zuspruch hatten wir nicht gerechnet und waren angenehm überrascht. Hedi Gürtner, eine unserer langjährigen Vorstandsmitglieder, zog ein Fazit: „Bei Angebot und Nachfrage zeichnet sich eine Kehrtwende hin zu mehr Wildblumen und bewährten heimischen Pflanzen ab. “ Was in der Vergangenheit noch ein Mauerblümchen-Dasein fristete wird jetzt gerne mitgenommen. Kein Wunder! Gieß-, Dünge- und Pflegearbeiten lassen sich bei geschickter Wahl und passendem Standort auf ein Minimum reduzieren. Ein Hingucker sind sie ebenfalls, und erst der Wert für die Tier- und Insektenwelt!!!
Fotos: Ingrid Zaglmann
Zuletzt waren alle Tische „leergefegt“ und alles in guten Händen. Auch der prachtvolle Weihnachtskaktus fand eine neue Unterkunft.
05.04.2024, 19.00 Uhr, Binder-Pehr-Haus Offener Gartlertreff
Wieder traf sich eine Gruppe begeisterter Pflanzen-, Garten- und Naturliebhaber und freute sich auf zahlreiche Tipps um seinen „Lieblingen“ noch mehr Wuchskraft, bessere Widerstandsfähigkeit und schmackhaftere Aromen zu verleihen. Anregungen zur Pflanzung und Aussaat waren besonders gefragt und so konnte jeder von jedem lernen, altes Wissen weitergeben und sich neue Erkenntnisse aneignen. Im Vorfeld des Pflanzentauschmarkt machte bereits so manches Tauschgeschäft die Runde.
22.03.2024, Übergabe der Weidensonnen an den Gewerbeverein
Eine markante Holzskulptur der Rottenburger Künstlerin Lucia Mirlach aus den gefällten Stämmen einer altehrwürdigen Trauerweide im Rottenburger Ortskern war Treffpunkt für die Übergabe der Weidensonnen an den Gewerbeverein. So schloss sich der Kreis und zeigte uns einmal mehr die Tragweite auf, wertschätzend mit dem umzugehen, was uns die Natur schenkt.
Fotos: Lara Junge
17.03.2024, Fastenmarkt in Rottenburg mit Weidenflecht-Aktion
Weide (die Weidenrinde) lindert nicht nur Kopfschmerzen . Mit Weiden gelingt es, Verbindungen zu winden. Aus einzelnen Elementen/Ruten etwas Stabiles, Nützliches und Schönes zu gestalten. Mit einer Weidenflecht-Aktion wollten wir zum diesjährigen Motto des Fastenmarkts „Rottenburg blüht“ mitwirken, ein Zeichen setzen und den Blick für eine naturverbundene, lebendige, lebenswerte Stadt schärfen.
Gemeinsam mit dem Bund Naturschutz, der Stadt Rottenburg und dem Gewerbeverein entstand die Idee, den Gedanken der Biodiversität während des Marktes sichtbar werden zu lassen. Seit Jahren kümmert sich die Ortsgruppe des Bundes Naturschutz unter Leitung von Franz Gumplinger um den Erhalt, die Pflege und das Setzen von Korbweiden und wird dabei von der Stadt Rottenburg und der Umweltreferentin Veronika Oberpriller tatkräftig unterstützt. Korbweiden zählen zu den prägenden Elementen unserer Kulturlandschaft rund um das Laabertal und erfüllen wichtige ökologische Funktionen, z.B. als Lebensraum für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Um sie langfristig zu erhalten, ist ein regelmäßiger Schnitt der Ruten erforderlich.
Das anfallende Schnittgut mit den enorm biegsamen Ruten der Korb- und Silberweide, sowie des Hartriegels diente uns wiederum als ideales, farbenfrohes Material und Grundlage für ein fast vergessenes Handwerk. Es inspirierte uns, Weidenherzen vorzubereiten, die dann während des Marktes an die Besucher verschenkt wurden. Groß und Klein durften sich an diesem Nachmittag in der Kunst des Weidenflechtens üben. Mit Feuereifer und viel Geschick flochten die Kinder ihre Körbchen, während von den Erwachsenen Weidensonnen gewunden wurden. Das Interesse war groß und freudestrahlend trug man die angefertigten Kunstwerke nach Hause.
Zum Abschluss beschenkten die Vorsitzenden Anita Kell und Ingrid Zaglmann die Mitglieder des Gewerbevereins mit einem Dutzend selbst hergestellter Weiden-Sonnen. Sie werden die Schaufenster und Läden der Stadt Rottenburg schmücken und daran erinnern, was alles aufblühen, sich zum Positiven entwickeln kann, wenn wir gemeinsam Hand in Hand arbeiten und der Natur ihren Raum geben.
Fotos: Ingrid Zaglmann
08.03.2024, Offener Gartlertreff
Welcher Pflanzenfreund und Selbstversorger spürt es nicht zu dieser Jahreszeit? Das Kribbeln in den Fingern und die Vorfreude, endlich wieder für Pflanzennachwuchs sorgen zu können, zu säen und zu pflanzen, zu hegen und zu pflegen und sein ganz eigenes Paradies zu entwickeln? Gerne teilt man seine Erfahrungen in einer Runde Gleichgesinnter und tauscht sich aus über seine Erfahrungen, Erfolge und manchmal kommt man mit seinem „grünen Daumen“ an seine Grenzen. Im Binder-Pehr-Haus kam eine Runde Natur- und Gartenfreunde zum „1. Offenen Gartlertreff“ zusammen und es wurde so manches Gärtnergeheimnis gelüftet, interessante Adressen ausgewählter Samen- und Pflanzenlieferanten ausgetauscht, in spezieller Literatur geblättert und nach Gartenanlage-Ideen gesucht. Über geeignetes samenfestes Saatgut und bewährte Aussaattermine wurde ebenso eifrig diskutiert, wie die in unserer Region sehr unterschiedliche Bodenbeschaffenheit und dafür passende Pflanzengemeinschaften. Jeder durfte sein persönliches Gartenthema zur Sprache bringen und so konnte man eine ganze Menge Lehrreiches mit nach Hause nehmen.
19.01.2024, Freude über ein gelungenes Jahr bei der Mitgliederversammlung
Die beiden Vorsitzenden Anita Kell und Ingrid Zaglmann stellten ihren Tätigkeitsbericht diesmal in Form einer kurzweiligen Powerpoint-Präsentation vor, unterstrichen ihre Ausführungen mit aussagekräftigen Fotos und Informationen und ließen das vergangene Jahr mit dem 125jährigen Vereinsjubiläum Revue passieren.
Während ihrer kurzen Amtszeit von knapp acht Monaten konnten zahlreiche Akzente gesetzt werden. Neben praktischen und gut umsetzbaren Tipps bei diversen Vorträgen, z. B. zu Gärten im Klimawandel und der Möglichkeit Lebensmittel bei einer Fermentation zu veredeln, war einer der Höhepunkte sicherlich die Präsenz am Michaelimarkt mit Stand und Ausstellung im Bürgersaal.
Anita Kell erinnerte an den praxisorientierten Vortrag von Johannes Selmansberger über Wildbienen und einen bienenfreundlichen Garten am Vortag des Michaelimarkts. Das Echo darauf war bestens. Der Obst- und Gartenbauverein folgte hiermit als Co-Gastgeber der Einladung zum „Tag der Regionen“, was die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz unterstreicht, und freute sich zudem über den Besuch der Imker an diesem Abend. Schließlich gelingt Veränderung nur, wenn alle am selben Strang ziehen, ist sich die Vorstandschaft bewusst. So schätzt man auch den gelungenen Austausch mit dem Umweltreferat der Stadt Rottenburg.
Die natürlich gehaltene Ausstattung des Marktstandes und die Präsentation im Bürgersaal spiegelten wider, welche Akzente der Obst- und Gartenbauverein in der Zukunft setzen möchte. Ein Eckpfeiler wird die Biodiversität sein: artenreiche, insektenfreundliche Lebensräume mit einheimischen Pflanzen schaffen, sowie die Selbstversorgung mit Obst, Gemüse, speziell auch alten, seltenen Sorten, sowie essbaren Wildpflanzen. Hier haben die Naturgärten eine Vorbildfunktion führte Ingrid Zaglmann aus und stellte die sechs Gärten der Vereinsmitglieder kurz vor. Im gesamten Gemeindegebiet gibt es bereits acht dieser zertifizierten Gärten.
Dass Naturgärten nicht grundsätzlich wild und unordentlich daherkommen, sondern bei genauer Betrachtung sehr anziehend in ihrer Vielfalt und als Lebensinseln für eine Vielzahl von Tieren wirken können, davon überzeugten sich die Besucher im Bürgersaal anhand den zahlreichen ästhetischen Fotos an den Präsentationstafeln, der Pflanzenausstellung mit den alten Gemüsesorten und der Bildershow. Besonderen Anklang fanden die selbst hergestellten und liebevoll verpackten Wildkräutersalze, sowie die Wildblumen- und Kräutersamen, erinnerte sich die Vorsitzende und dankte allen daran Beteiligten.
Als krönenden Abschluss des Vereinsjahrs bezeichnete Anita Kell die stimmungsvolle Stall-Weihnacht in ihrem festlich geschmückten Stadl bei Punsch, weihnachtlichen Leckereien und gemütlichem Plausch, während draußen dicht die Schneeflocken fielen.
Ein großes Dankeschön galt den bisherigen Vorständen Ulrich Mayerhofer und Hans Hirsch, dem Kassier Roman Heiß für ihre langjährige Tätigkeit, sowie den Beisitzern: dem eifrig netzwerkenden Franz Gumplinger, Bernhard Haubner, Hedi Gürtner und Josefine Zettl. Fast alle tragen weiterhin Verantwortung für den Verein und bringen ihre fundierte Erfahrung mit ein.
Das Jahr 2024 ist eingeläutet und der Blick geht nach vorne. Ein umfangreiches Jahresprogramm mit interessanten Vorträgen und Aktionen, bei denen die gesamte Bevölkerung eingeladen ist, wurde vorbereitet: mehrere offene Gartlertreffs, ein Pflanzentauschmarkt, die Anlage eines Sandariums an der Streuobstwiese am Kasernengelände sind nur einige, der ins Auge gefassten und vorgestellten Punkte. Ebenso steht ein Besuch der örtlichen Naturgärten für die Vereinsmitglieder auf dem Programm. Im Infoblatt der Gemeinde, auf der Homepage und in der örtlichen Presse werden die Termine bekannt gegeben. Notieren sollte man sich schon mal den „offenen Gartlertreff“ am 01.03. im Binder-Pehr-Haus und den Fastenmarkt am 17.03. mit einer „Weidenflecht-Aktion“ in Kooperation mit der Stadt Rottenburg und dem Gewerbeverein.
Die Vorstandschaft schaut zum Abschluss der Mitgliederversammlung zufrieden auf das Geleistete und freut sich auf ein sinnstiftendes, erfolgreiches Miteinander im anstehenden Jahr. Rottenburg soll aufblühen und jeder kann etwas dazu beitragen. Der Verein heißt jeden interessierten Natur-, Garten- und Pflanzenfreund mit offenen Armen willkommen.
Fotos: Ingrid Zaglmann
01.12.2023, „Stall-Weihnacht“ in Niedereulenbach
Den Abschluss unseres 125jährigen Jubiläumsjahrs verbrachten die Vereinsmitglieder gemeinsam im stimmungsvoll dekorierten Stadl der Familie Kell in Niedereulenbach bei Kerzenschein. Im Vorfeld wurde fleißig gebacken, gerührt, verziert und so konnten sich die Gäste, die mit viel Liebe zubereiteten weihnachtlichen Leckereien munden lassen. Der aromatische Punsch wärmte sie von innen. Das war auch notwendig. Denn draußen malte gerade die Natur allerschönste Winterbilder.
Selbst hergestellte Kräutersalze, weihnachtlich geschmückt, und dazu ein leckeres „wildes grünes Platzerl“ mit Brennesselpulver in Form eines Apfels gab es als kleine Willkommensgrüße und Anregung, auch mal die Geschenke der Natur vor der eigenen Haustüre zu verkosten.
Groß war die Freude der beiden Vorsitzenden Anita Kell und Ingrid Zaglmann über Besucher, die dem Verein bereits seit mehreren Jahrzehnten die Treue halten, es sich nicht nehmen ließen bei diesem kleinen Fest dabei zu sein und im Verlauf sogar mit einer kleinen Gesangseinlage glänzten. Aufschlussreich fanden die beiden Vorsitzenden auch den Kontakt zu den Neu-Mitgliedern und verwiesen auf das kommende Jahr mit einem vielfältigen Programm
Ein prachtvolles Laib Sauerteigbrot, verziert mit Samen und Körnern, den Geschmack mit feinsten Gewürzen ausbalanciert, war das Prunkstück am Tisch. Toni Albrecht beschenkte den Verein mit seiner Bäcker-Handwerkskunst. Wie gut es mundete, davon konnten die Vereinsmitglieder sich gleich vor Ort überzeugen.
Dick verschneit zeigte sich der Weg zur beeindruckenden „Niedereulenbacher Eiche“. Man stattete ihr einen Besuch ab. Etwa 350 Jahre soll sie schon auf ihrem „Buckel“ haben und zusammen mit einigen Rosskastanien als biologische Kühlanlage für das wertvolle Brauereigut im Bierkeller darunter gedient haben. Was mag sie wohl schon alles miterlebt haben? Und hatten sich auch frühere Generationen des Gartenbauvereins dort getroffen?
Diese Fragen stellte sich so mancher staunende Gast und es wurde ausgiebig an der Kaffeetafel über mögliche prägende Ereignisse sinniert.
Fotos: Andreas Held, Ingrid Zaglmann
24.09.2023, Michaelimarkt in Rottenburg, Kapellenplatz
Anlässlich des 125jährigen Jubiläums präsentierten wir unseren Obst-und Gartenbauverein Rottenburg a. L. zum „Tag der Regionen“ mit einem Stand am Kapellenplatz und einer kleinen Ausstellung im Bürgersaal.
Am schmucken, herbstlich dekorierten Stand wurde Obst gepresst und der leckere frische Saft gleich verkostet. Zum Verkauf standen (Wild)Kräutersalze, abgefüllt in dekorativen Gläschen. Eine Vielzahl an verschiedenen (Wild)blumen-, Gemüse- und Kräutersamen, die Tütchen per Hand fein säuberlich kalligraphiert, warteten auf ihren Einsatz in den Gärten und möchten endlich lossprießen können. Jedes Mitglied des Vereins, das vorbeikam, erhielt als DANKESCHÖN ein kleines Geschenk überreicht.
Wer sein Wissen erweitern wollte, erkundigte sich bei den erfahrenen Gartenprofis oder konnte sich an den ausliegenden Infos zu Pflanz- und Pflegemaßnahmen Unterstützung holen. Mancher staunte über die bunte, farbenprächtige Auswahl wenig bekannter, „alter“ Gemüsesorten und Kräuter, die wieder ihren festen Platz in unseren Gärten haben dürfen und nahm neue Pflanzanregungen mit nach Hause.
Raus aus dem alltäglichen Trott konnten die Besucher im Bürgersaal kommen. Hier war´s beschaulich. Eine Lichtbildershow lud ein, inne zu halten und die wunderbare Welt der Blumen und Pflanzen mit ihrer unendlichen Vielfalt an Blüten, Blättern, Farben, Formen, Strukturen zu bewundern, sowie die begleitende Musik auf sich wirken zu lassen. An den Tafeln gab es umfassende Einblicke zu unserer langen Vereinsgeschichte und zahlreiche eindrucksvolle Fotos zeigten die Magie der Naturgärten.
Fotos: Ingrid Zaglmann
22.09.2023, Bürgersaal Rottenburg
Vortrag: „Mein Garten – ein Bienenparadies„ mit Referent Johannes Selmansberger
Der Naturschützer und praktizierende Imker Johannes Selmansberger vermittelte in kurzweiliger Weise, wie sich mit simplen Maßnahmen wieder bessere Lebensräume für (Wild)Bienen entwickeln können. Mit großem Engagement forderte er auf, gemeinsam etwas für die Artenvielfalt zu tun! Die Tatsache, dass die Gesamtfläche der Privatgärten in Deutschland größer ist, als die Flächen aller Naturschutzgebiete, zeigt die Sinnhaftigkeit, möglichst viele Gartenbesitzer zu ermuntern, ihre Gärten entsprechend zu gestalten: „Jeder kann etwas bewirken – auch auf engstem Raum“, so der Referent.
Er sprach zu Beginn seines Vortrags von einem dramatischen Rückgang vieler Insektenarten, wovon auch die Bienen betroffen seien. Neben den Honigbienen haben es auch die Wildbienen schwer, erklärte er. Sage und schreibe 560 verschiedene Arten Wildbienen gibt es neben der bekannten Honigbiene allein in Deutschland. Davon bauen 75% ihre Höhlen im Boden. Im Schatten der Honigbiene erfüllen die Wildbienen als Blütenbestäuber ebenso einen unentbehrlichen Beitrag für unsere Ernährung und sind Teil der biologischen Vielfalt. Ein fehlendes Angebot an Blütenpflanzen in aufgeräumten Kultur-Landschaften und artenarmen Wiesen seien neben dem Einsatz von Agrargiften die Hauptursache.
Bei der Bestäubungsleistung unserer Obstbäume, die Vorrausetzung für eine Obsternte ist, arbeiten Honigbiene und Wildbienen zusammen. Anhand vieler praktischer Beispiele zeigte Johannes Selmansberger, wie alle mit einfachen Mitteln in vielfältiger Weise regelrechte Bienenparadiese entstehen lassen können und welche Fehler bei der Ansiedlung von Wildbienen auf jeden Fall vermieden werden sollen.
Wichtig sei nämlich, über das gesamte Jahr verteilt ein ausreichendes Angebot an nektar- bzw. pollenspendenden Blüten zur Verfügung zu stellen. So erläuterte der Referent anhand eindrucksvoller Bilder die Bedeutung zahlreicher Blütenpflanzen wie Akelei, Ackerwitwenblume, Beinwell, wilder Majoran, Glockenblumen und viele mehr. Sie lassen sich leicht in jedem Garten ansiedeln. Besondere Bedeutung haben die ersten Nahrungsquellen im Jahr, wie Schneeglöckchen und Krokusse, ebenso die „Palmkätzchen“ unserer Weiden. Vor allem den Löwenzahn solle man unter diesem Aspekt in einem neuen Licht sehen! Obstbäume, besonders die Kirschbäume, sorgen im Frühjahr für ein reiches Nahrungsangebot für die Bienen, genauso wie die später blühenden Himbeer- und Johannisbeersträucher. Statt eines eintönigen Rasens, biete sich eine Blumenwiese an. Auf entsprechendes Saatgut sei zu achten. Eine kleine Wasserstelle für Wildbienen verbessere ebenfalls den Lebensraum, ebenso Altholz. Insektenhotels aus Baumärkten seien meist ungeeignet und nicht zu empfehlen.
Nach einem beeindruckenden Vortrag, mit einer Fülle an Informationen, beantwortete der Referent noch viele Fragen. Dabei spürte man die Motivation der Besucher, die gewonnenen Erkenntnisse in die Tat umzusetzen.
Fotos: Ingrid Zaglmann
„Was wir heute tun, entscheidet darüber,
wie die Welt morgen aussieht“.
09.2023
Ein besonderes Jubiläum im Jahr 2024 und ein Grund, zu feiern! Die Wurzeln des Vereins reichen 125 Jahre zurück.
Foto: Hubert Aumeier
Die Chronik aus dem Jahr 1898